Kampfrichter-Fortbildung nach der Sommerpause

Kampfrichter-Fortbildung nach der Sommerpause

Thüringer Kampfrichter-Lehrgang Nummer 2 – Ein heißes Sommerwochenende nahe der Wartburg

Am sommerlichen Wochenende vom 18. bis 20. August 2023 fand der zweite Kampfrichterlehrgang des Jahres in Thüringen statt. Ziel der Anreisenden war dieses Mal Eisenach.

Am Freitagabend trafen wir uns alle im Hotel, um die Theorie-Einheit zu beginnen. Das schlankere Regelwerk hinsichtlich der Kumite Wettbewerbe stand im Fokus des Abends. Neben den Erläuterungen von Kampfrichterreferent Mitja Suck sind auch die Hinweise von Frederike Dinger – WKF-Kampfrichterin – immer sehr wichtig an diesem Abend. Wie werden Unklarheiten auf Spitzen-Ebene umgesetzt? Worauf ist zu achten? Welche Neuerungen wird es in Zukunft geben? Nach dem offiziellen Teil wurde zum gemütlichen übergegangen, wo wir uns an dem schönen Sommerabend über Kampfrichterei, Wettkämpfe und auch Privates unterhalten konnten.

Der Samstag begann früh und heiß. Doch das konnte uns nicht von der ersten Kumite-Einheit abhalten. Mit sechs DAN-Anwärtern trainierten wir gemeinsam Techniken, nahmen die Dynamik in den Blick und testeten die kraftvolle Ausführung auf der Pratze. Anschließend unterstützten uns 10 Kinder und Jugendliche von U12 bis U21 vom Bushido Waltershausen bzw. Bushido Eisenach beim Anwenden des Kumite Regelwerks. Das Schiedsen der Athleten ist auch für die DAN-Anwärter ein Highlight gewesen. Am Nachmittag stand das Kata Regelwerk im Fokus. Auf eine kurze Einführung in das Regelwerk folgte eine Kata Einheit. Wir übten selbst schwierige Passagen und gingen auf Variationen ein. Im Anschluss stand natürlich auch die Anwendung des Regelwerks an, welche durch einen internen „Mini-Kata-Wettkampf“ umgesetzt wurde.

Zum Nachmittag hin stiegen die Temperaturen und wir verlegten die Videoanalyse von Katas aus dem Spitzensport ins Hotel. Frisch geduscht sahen wir der Weltspitze der Kata-Disziplinen zu und sprachen über Besonderheiten. Da Team-Building ein fester und geschätzter Bestandteil der Lehrgänge ist, war der Abend dafür reserviert. Das Bowling Center in Eisenach bot dafür die richtige Atmosphäre und in zwei Teams wurde hart um den Sieg gekämpft.

Am Morgen des Sonntages stand auch schon der Auszug aus dem Hotel an. Die letzten Stunden des Lehrgangs nutzen wir, um uns mit Kata Bunkai zu beschäftigen. Ein wichtiger Bestandteil des Kata-Wettkampfes, der häufig in Körperlichkeit und Komplexität unterschätzt wird – wie auch wir feststellten. Der Abschluss unseres lehrreichen Wochenendes bildete die Gestik-Schulung, denn ein sicheres Auftreten mit starkem Ausdruck und überzeugender Mimik macht einen Kampfrichter zu einem vertrauenswürdigen Leiter eines Kampfes. Damit endete der Kampfrichter-Lehrgang Sonntagmittag. Wir bedanken uns bei Ali und dem Bushido Waltershausen bzw. Bushido Eisenach. Weiterhin gilt unser Dank dem Thüringer Karate Verband und unserem Kampfrichterreferenten Mitja.

Bericht und Fotos: Lena Sattler / Karate Dojo Chikara-Club Erfurt e.V.

Aus den Vereinen – Karate-Camp der Extraklasse am Fuße des Kyffhäusers

Aus den Vereinen – Karate-Camp der Extraklasse am Fuße des Kyffhäusers

202 Teilnehmer von Süden bis Norden der Republik kamen nach Kelbra zum Gasshuku Do

Zum 31. Mal trafen sich Ende Juni, wieder 202 „gleichgesinnte“ Karateka am Fuße des Kyffhäusers in Kelbra zum „Gasshuku-Do“.

Bei typischen Gasshuku Do-Wetter, Freitag bis 18 Uhr Regen und dann schönstes Wetter mit viel Sonne, konnten viele der angereisten Karateka aus der gesamten Bundesrepublik ein herrliches Wochenende erleben.

Das Lehrgangssystem an diesem Wochenende war wieder so gestaltet, dass jeder Karateka in seiner graduierten Gruppe eine bestimmte Kata in den jeweiligen „Säulen des Karate“ vermittelt bekam. So konnte jede graduierte Gruppe am Wochenende, vor allem am Samstag im Stundentakt drei bis vier Trainingseinheiten absolvieren.

In diesem Jahr fand das Training durch die Meister Frank Pelny (7. Dan, Nordhausen) mit Schwerpunkt der Säule des  Kihon, Olaf Reichelt (5. Dan, Bad Frankenhausen) für die Säule – Kata /Bunkai und  Thomas Budich (5.Dan, Jena) für die Säule – des Kumite in der Zweifelderhalle statt. Auch in diesem Jahr leiteten Olaf und Dominik Abt die Organisation  des gesamten Events.

Auch die Jüngsten trainieren in einer speziellen Kindergruppe bis 9 Jahre an diesem Wochenende so fleißig, dass sie am Ende auch wieder ein kleines Geschenk erhielten.

Am späten Nachmittag stellten sich dann vier Prüflinge der Dan-Prüfung im Shotokan Karate Do. Auf Grund guter Vorbereitung, zeigten sich die Prüfer Frank Pelny und Olaf Reichelt zufrieden mit den Leistungen der Prüflinge, so dass alle am Ende auch ihre angestrebte Graduierung bestanden.

Für alle anderen Teilnehmer gab es am Samstagnachmittag, ein zusätzliches Highlight zum Trainingsabschluss. Man hatte sich wieder etwas einfallen lassen. Dieses Mal hieß es Gummiband-Fußball auf einem Kleinfeld.

Das Besondere dabei war, die enge Schrittfolge auf Grund des angebrachten Gummibandes (in unterschiedlichen Stärken) an den Fußgelenken. Wieder einmal nahmen überraschend viele Frauen und Mädchen teil, bestimmt wegen der anstehenden Frauen – WM im Fußball;-). Schnell waren auch die Favoriten an diesem Tag, siegreich ins Finale gezogen. Jitoku-Do Halle formierte sich in diesem Jahr zur SpG2306 mit Karateka aus dem Gadoyama Dojo Leipzig und dem Kyobudokan Magdeburg. „Das kleine gallische Dorf“ aus Thüringen stand ihnen gegenüber. Am Ende gewann, wenn auch knapp der „zusammengewürfelte Haufen“ den Pokal und die Sektdusche vor dem Team „Das kleine gallische Dorf“ und dem Team vom Bushido Trusetal.

Die schon obligatorische Party am Samstagabend, kam wie gewohnt mit der einbrechenden Dunkelheit in Schwung. Bei wieder einmal „schwerlaufenden“ Freibier (Ursache ist jetzt bekannt), sowie alkoholfreien Getränken und toller Stimmung dauerte die Feier bis in die frühen Morgenstunden. Auch der neue DJ Patrick war von den feiernden Karateka begeistert.

Der Sonntagmorgen, wie auch der Samstagmorgen, begann für einige „Frühaufsteher“ mit dem entspannten Qi Gong-Training am Strand des Stausees unter der Leitung von Martin Holzhause. Danach gab es noch ein bis zwei Trainingseinheiten pro Gruppe und anschließend hieß es: „Antreten zur nächsten Kyu-Prüfung!“ Insgesamt wurden 48 Kyu-Prüfungen von 4 Prüfern abgenommen. Fast alle Prüflinge konnten ihre nächste Kyu-Prüfung bestehen. Viele der Teilnehmer bekundeten ihr Meinung zu den durchgeführten vermittelten Trainingsinhalten und Betrachtungsweisen der Meister mit den Worten, „…das macht diesen Lehrgang so einzigartig und interessant! Aber auch das Flair mit dem gesamten Umfeld hier in Kelbra ist einzigartig.

Ein herzliches Dankeschön gilt den Helfern sowie Eltern, die durch ihr Engagement dieses Ereignis erneut zu einem Erfolg verhelfen konnten. Im nächsten Jahr vom 21. bis 23. Juni 2024, sehen wir uns wieder zum 32. Jahr Gasshuku-Do in Kelbra am Stausee, mit vielen Highlights und Überraschungen.  

Dewa mata  Olli

Bericht und Fotos: Olaf Reichelt, Kyffhäuser Karate Dojo e.V.