Wintermeeting in Hirschberg/Saale

Vom 26.-31.12.2006 fand mit dem Wintermeeting die nunmehr 12. Auflage eines spitzenmäßigen Kampfsport-Events statt. Zwischen den Weihnachts-Feiertagen und Silvester ist es die perfekte Gelegenheit den Weihnachtsspeck zu reduzieren und gemeinsam Spaß zu haben. Und bei nur 15 Euro Lehrgangsgebühr hatte jeder Teilnehmer eine Woche Training und Verpflegung „all inclusive“.


Andre Jäkel, der sehr sympathische und engagierte Trainer des Banzai- Karate- Hirschberg e.V. bekundete im Vorfeld Interesse den Lehrgang in seinem Dojo, im Sportlerheim des FSV Hirschberg ausrichten.
Deshalb fiel den Chef- Organisatoren Christian Grüner und David Ruppert die Entscheidung auch nicht schwer, nach Waltershausen, Greiz, Ilmenau, Bad Langensalza und Rochlitz, die kleine Thüringer Stadt nahe der Landesgrenze zu Bayern, als nunmehr sechsten, Austragungsort auszuwählen.
Und so wurde Hirschberg sechs Tage lang von Kampfsport- Interessierten „belagert“.
Die Räumlichkeiten, eine Turnhalle, ein Schlafraum, eine Küche ein großer, mit Tischen und Stühlen ausgestatteter Aufenthaltsraum und eine Kegelbahn unter einem Dach, waren perfekt damit sich die Sportler aus Thüringen, Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg rundum wohl fühlen konnten.

Im Vordergrund der Trainingswoche standen natürlich die drei täglichen Einheiten, die jeweils morgens um 10 Uhr, mittags um 14 Uhr und abends um 18 Uhr stattfanden. Jeder eingeladene Trainer war ehrenamtlich beim Wintermeeting engagiert und widmete sich einem ganz bestimmten Thema. So konnte ein großes Spektrum an Trainingsinhalten angeboten werden.
Die Ju- Jutsuka Degenhard Kindermann, und Rene Roesner, beide Lehrwarte im Thüringer bzw. Brandenburger Ju- Jutsu- Verband, beschäftigten sich beispielsweise eingehend mit dem Thema Selbstverteidigung.
Der Eisenacher „Degi“ stellte in seinem Training Verhaltensformen vor, um Konflikte zu vermeiden, sowie möglichst einfache Techniken um im Ernstfall einem Angreifer Paroli zu bieten.
Rene aus Teltow, bei Potsdam legte ganz besonders Wert darauf, dass alle Teilnehmer lernten richtig zu fallen um sich, auch am Boden liegend, mit Händen und Füßen verteidigen zu können.
Das Thema SV rundete dann Ken Oesterreich (2.Dan Karate) ab. Mit Übungen wie „Boot- Party“ und Aussagen wie „wer jemanden vor den Kopf stoßen will, muss ihm vorher auf die Füße treten…“ fesselte er die Teilnehmer mit großer Kompetenz, neuartigen Ideen und einer guten Portion Humor.

Für das Karate Training waren Christian Grüner, David Ruppert, Steven Wiener, Andre Beck und Fabian Kunze verantwortlich. Die Thüringer Ausnahmeathleten und Mannschaftskameraden sammelten in den letzen Jahren nicht nur fleißig nationale und internationale Medaillen und Titel, sondern geben auch schon seit Jahren ihre Erfahrungen als Trainer erfolgreich weiter.
Und das war während jeder Trainingseinheit zu spüren. So entstand schließlich auch das Wort, das die Woche in Hirschberg am treffendsten umschreiben sollte: „Spielwitz“.
Denn durch spielerische Übungsformen und einer großen Vielfalt an abwechslungsreichen Trainingsmethoden wurde das tägliche Training zu einem unvergesslichen Erlebnis. Oft mussten sich die Karate,- und Ju- Jutsuka, im Alter von 8 bis 45, bei Übungen wie „Schwarzwaldklinik“, „ Samurai-Oma-Tiger“ oder „Raupe“ lachend den Bauch halten. Es qualmten die Köpfe bei anspruchsvollen Koordinationsübungen oder man hatte nach dem fünften Mawashi- Ushirouramawashi- Topigeri dann mit Gleichgewichts- Problemen zu kämpfen.
Für alle anwesenden Trainer war das Wintermeeting eine großartige Gelegenheit neue Ideen und Impulse für das eigene Training zu bekommen, Erfahrungen auszutauschen und über den Tellerrand des Karate hinauszuschauen. Viele Anregungen und Tipps landeten deshalb auch gleich auf dem nächstbesten Notizblock um sie demnächst einmal selbst auszuprobieren.

Nach den Trainingseinheiten wurde natürlich auch die Freizeit gemeinsam gestaltet. Die Teilnehmer bereiteten die Mahlzeiten zusammen zu, die alle dann in geselliger Runde genießen konnten. Neben sportlichem Ausgleich bei Fußball und Basketball in der Halle, entstand im gemütlichen Aufenthaltsraum durch einen Video- Beamer echte Kinoatmosphäre. Durch zahlreiche Gesellschaftsspiele, Diskussionsrunden am Rande oder kleine Ausflüge ins Umland wurde die Zeit nie lang.
Natürlich gehörte der traditionelle Erlebnisbad- Besuch auch wieder zum Programm. Es war dann natürlich schon spannend, als über zwei Dutzend Karateka die Waikiki- Therme in Zeulenroda quasi ohne Gegenwehr „eroberten“. Ein großes Weißwurst- Frühstück mit süßem Senf und Brez’n, gesponsert von Andre Jäkel, und der Abschluss- Kegelabend waren weitere Wintermeeting-Highlights.

Am Ende der Woche waren sich alle Teilnehmer einig, dass das Wintermeeting 2006 ein absolut tolles Erlebnis war und die Zeit wieder einmal viel zu schnell verging.
Um es mit den Worten der jüngsten Teilnehmerin, der 8-jährigen Rebecca zu sagen: „Es war echt spitze!“
Auch im Jahr 2007 wird das Wintermeeting vom 26.-31.Dezember wieder in Hirschberg zu Gast sein. Alle Karateka, die sechs Tage klasse Training, Spaß und Spielwitz nicht verpassen wollen, sollten sich diesen Termin rot im Kalender anstreichen.