Lübeck. Dem Zitat Napoleons folgend zogen vergangenen Samstag die 11 bis 13- jährigen Thüringer Karateka zur Deutschen Meisterschaft nach Lübeck, um dort ihr Können unter Beweis zu stellen. Und sie zeigten sehr viel!

Gleich zu Beginn legten die Kata- Athleten vom USV Erfurt mit 3 Finalisten in 4 Kategorien die Latte sehr hoch. Das spornte die Kumite – Kämpfer ordentlich an und mit weiteren 6 Kämpfern die ins Finale einziehen durften, zeigte sich Thüringen von seiner besten Seite.

Die Stimmung blieb den ganzen Tag ungebremst stark. 3 weitere Thüringer sicherten sich 3. Plätze. Stark kämpften auch Tim Bien, der im Poolfinale unterlag und sich mit einem 5- Platz zufrieden geben musste. Auch Sophia Theimer kämpfte sehr stark, verlor im Poolfinale gegen die spätere Deutsche Meisterin Gizem Bygur nur ganz knapp mit 0:1. Eine beachtliche Leistung. Und wenn Sophia weniger Energie in die Emotionen über den verlorenen Kampf investiert hätte, wäre der letzte Kampf um Platz 3 locker zu ihren Gunsten ausgegangen.

17: 15 gingen die Finalkämpfe los. Immer wieder wurde Thüringen aufgerufen und immer wieder Bushido Waltershausen. Mehrmals war Thüringen gleich auf beiden Tatamis vertreten. Und für ihre hohen kämpferischen Leistungen und ihre sauberen Techniken wurden die Thüringer mit 5 zweiten Plätzen und sogar 5 Deutschen Meistertiteln belohnt.

So erreichte Michaela Queck nach zwei dritten Plätzen in den vergangenen Jahren völlig verdient das oberste Treppchen. Lennard Nikolai trat dermaßen locker an. Mit blitzschnellen Techniken gewann er fast mühelos alle Kämpfe einschließlich das Finale. Anna-Lena Raabe überzeugte alle und bewies Nerven. Im Poolfinale zunächst leicht zurückliegend, setzte sie sich mit 2 sauberen Sanbons in Führung, erreichte das Finale und gewann auch hier. Auch Valentin Schwerdt wurde für seinen Trainingsfleiß belohnt. Er kämpfte sich in Form, wurde immer sicherer und gewann das Finale 3:0.

Emotionaler Höhepunkt der Siegerehrung war zweifelsfrei der Auftritt von Michaela Queck. Mit dem Pokal übernahm sie das Mikrophon, um mitzuteilen, dass sie ihren Pokal ihrer Freundin und ehemaligen Bundeskaderathletin Rebecca Zierold spendet, die wahnsinnig tapfer gegen eine schwere Krankheit gekämpft und auch gewonnen hat. Da kamen nicht nur bei „Elli“ Tränen, auch die Zuschauer waren sehr gerührt.

Thüringen wurde mit insgesamt 5 Gold-, 5 Silber und 3 Bronzemedaillen nicht nur bestes Bundesland. Der überglückliche Bundestrainer Klaus Bitsch verkündete zum Schluss, dass das beste Thüringer Ergebnis bisher 12Medaillen waren. Das haben die kleinen Thüringer getoppt und sich damit einen Platz im Thüringer Karate-Guiness-Buch gesichert! Und da 6 der Medaillenträger im nächsten Jahr zur Jugend wechseln, ist der Nachwuchs auch weiterhin gesichert.

Herzlichen Dank an Fam. Schwerdt für die Hintergrundinfos und die Bilder.

H. Genau

Eisenach