Wie jedes Jahr fuhren wir Karatekas des Karate Dojo Chikara Club Erfurt e.V. zu unserem Erlebniswochenende. Als wir nach anderthalb Stunden voller Vorfreude zu zweiundfünfzigst in Grillenberg ankamen schien die Sonne und es waren über 30°C. Nachdem wir uns eingerichtet hatten begann die erste Trainingsstunde in zwei Gruppen. Die Kleineren hatten Athletiktraining und erlernten die Kata ´Heian Godan´. Wir lernten den Anfang der Kata ‘Kanku-Dai‘. Der Fernseher streikte und so mussten wir uns anders beschäftigen. Am Abend pokerten einige von den Älteren, die Jüngeren malten Bilder und spielten. Trotz der Anstrengungen des Tages schliefen wir alle recht spät, aber gut ein.

Am nächsten Morgen begann unser Tag, nach nur einigen Stunden Schlaf, um 7:00 Uhr. Wegen starken Regens fielen der Frühsport und das Freibad sprichwörtlich ins Wasser. Dies war sehr ärgerlich, da wir statt „Erholung“ nun eine weitere Trainingseinheit zu verbuchen hatten. Nach dem Frühstück füllte sich dann nach wenigen Minuten der Speisesaal. Wir räumten Tische und Bänke zur Seite und begannen mit der ersten Training. Zum Mittagessen gab es Bratwurst, welche wir uns auch verdient hatten. Die Kleinen konnten sich danach ausruhen und die ‘Großen‘ erkundeten den Außenbereich der Anlage. Nach dem Mittag fuhren wir mit dem Bus und unserem „Onkel Busfahrer“ ins nächste Dorf und trainierten mit allen 52 Karatekas Kumite. Mehrere absolvierten erfolgreich ihre Zwischenprüfungen. Als Belohnung warteten 2 Kugeln Eis auf uns, die wir auf dem nahegelegenen Spielplatz „vernichteten“. Während der Rückfahrt wurde unser Busfahrer mit einem kleinen Ständchen belohnt. Als wir endlich völlig ausgelaugt in unserer Unterkunft ankamen, stand schon wieder Training an und wir übten weiter an unseren neuen Katas.
Im Anschluss trainierten die Jüngeren fleißig ihre neue Kata ‘Heian Jondan‘. Um 20 Uhr wurde endlich der Grill angeschmissen und es gab in großer Erwartung schließlich das wohlverdiente Essen. Hungrig waren wir alle und so blieb nicht viel übrig. Als es dann endlich dunkel wurde, brachen wir in zwei Gruppen zur Nachtwanderung auf. Dies sorgte gerade bei den Jüngeren für einen gewissen Nervenkitzel und so manche „ängstliche“ Minuten, welche aber alle gut überstanden.
Swen hatte dadurch alle Hände voll zu tun, um die „Kleinen“ zu beruhigen. Nach einer erneuten kurzen Nacht hieß es am Morgen Sachen packen und die Zimmer wieder in Ordnung zu bringen, was bei manchen von uns etwas länger brauchte.
Anschließend ging es zum Frühstück und wir traten die Rückfahrt ins Studio an. Als wir dort ankamen hieß es nochmal schwitzen. In unserer letzten gemeinsamen Trainingseinheit legten noch ein paar von uns ihre Gürtelprüfung ab. Bevor wir dann von unseren Eltern abgeholt wurden, gab es ganz traditionell noch Nudeln mit Bolognese.

Von
Jennifer Wolf
Lucas Klink
Kevin Gajek