Im Oktober dieses Jahres (13.10. bis 18.10.2025) kamen zehn Trainer aus acht Thüringer Vereinen im Ken Budo in Heilbad Heiligenstadt zusammen, um gemeinsam die B-Trainerausbildung Leistungssport zu absolvieren. Sechzig Lehreinheiten an sechs Tagen versprachen intensive Tage, an denen wir uns ganz dem Karate widmen konnten. Die Räumlichkeiten im Dojo boten dabei beste Voraussetzungen für den optimalen Wechsel zwischen theoretischer Wissensvermittlung und praktischer Anwendung.

Während der ersten beiden Tage brachte uns Swen Sattler die Kaderstrukturen in TKV und DKV näher. Wir beschäftigten uns ausführlich mit Themen wie Talentsichtung und -förderung sowie der Rolle des Trainers im Leistungssport. Ein zentraler Schwerpunkt lag auf der Periodisierung von Trainingsplänen, mit der wir uns im Rahmen einer Gruppenarbeit im Detail auseinandersetzten. 

Ein besonderes Highlight des zweiten Tages war der Besuch von Natalie Rexrodt vom Landessportbund Thüringen. In ihrem Vortrag vermittelte sie uns die notwendigen Kenntnisse, um künftig in unseren Vereinen als offizielle Prüfer für das Deutsche Sportabzeichen tätig zu sein.

Am Mittwoch vertieften wir bei André Beck unser Wissen zu physiologischen und biomechanischen Prozessen sowie zu Fragen der Ernährung. Zudem befassten wir uns ausführlich mit Leistungsstruktur, Trainingsplanung, Leistungsaufbau und Regeneration. In den Praxiseinheiten lag der Fokus unter anderem auf der Technikoptimierung in Kata und Kumite.

Mit dem Krafttraining setzten wir ein Thema des Vortages auch am Donnerstag bei Peter Friedensohn in Theorie und Praxis fort. Bei verschiedenen Praxisübungen mit dem Schwerpunkt Maximalkraft kamen wir alle an unsere Grenzen. Neben organisatorischen Fragen zur Lizenzvergabe und -erhaltung beschäftigten wir uns weiter mit der Trainingsmethodik sowie der Bedeutung des Athletiktrainings für die Trainingspläne der Sportler.

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Kata. André Thaldorf behandelte dabei Themen wie Talentsichtung, Motivation und die Besonderheiten des Kata Wettkampfgeschehens. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag auf der Wettkampfvorbereitung, die wir anhand der Kata Wankan auch praktisch trainieren konnten.

Am Samstag vermittelte uns Mitja Suck im Rahmen des Kampfrichter-Dan-Anwärterlehrgangs zunächst Details zu Regelwerken und Wettkampfabläufen sowie zu den Bewertungskriterien für Kata und Kumite. Nach der theoretischen Einführung konnten wir das Gelernte in simulierten Wettkampfsituationen auch praktisch anwenden.

Nachmittags folgte der Kumite-Teil mit Klaus Bitsch – getreu dem bekannten Motto „Kämpfen lernt man nur durch Kämpfen“ – als intensive Praxiseinheit. Neben aktuellen technischen und taktischen Trends im Kumite-Wettkampf lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Übertragung von Techniken aus Kihon und Kata in Kumiteformen. Auch probierten wir verschiedene Übungsformen für direkte und indirekte Konter in Partner- und Gruppenarbeit aus.

Am Ende der anstrengenden und lehrreichen Tage trafen wir uns regelmäßig zum gemeinsamen Kochen und nutzten die Zeit, um uns über das Erlernte und eigene Erfahrungen auszutauschen. Nach dieser anspruchsvollen Ausbildungswoche freuen wir uns nun darauf, das Gelernte zu Hause gemeinsam mit unseren Athletinnen und Athleten in die Praxis umzusetzen.

Abschließend möchten wir uns bei unserem Ausbildungsreferenten Peter Friedensohn für die Organisation sowie bei allen Dozenten für die interessanten und lehrreichen Stunden bedanken.

Bericht und Fotos: Teilnehmer der diesjährigen Ausbildung B-Trainer Leistungssport im Thüringer Karateverband e.V.